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Allgemeine Wirtschaftskriminalität

In der „All­ge­mei­nen Wirt­schafts­kri­mi­na­li­tät” eta­bliert sich zuneh­mend das Phä­no­men „Mit­ar­bei­ter­de­likt” bzw. der „Tat­ort Arbeitsplatz”.

Betrug durch Kunden am häufigsten

Ganz oben auf der Lis­te der Straf­ta­ten steht der Betrug durch Kun­den. 35 Pro­zent der Unter­neh­men welt­weit waren hier­von betrof­fen – 6 Pro­zent­punk­te mehr als im Jahr 2018. „Gegen Kun­den­be­trug las­sen sich rela­tiv ein­fach Vor­keh­run­gen tref­fen. Robus­te Pro­zes­se und Tech­no­lo­gien leis­ten hier einen wich­ti­gen Bei­trag zur Prä­ven­ti­on“, so die Ein­schät­zung von PwC-Exper­tin Clau­dia Nestler.

Interne und externe Täter gleich häufig

Bei rund 40 Pro­zent der Delik­te kamen die Täter von außen. Etwas weni­ger, 37 Pro­zent, gehen auf das Kon­to von Mit­ar­bei­tern. In den rest­li­chen Fäl­len agier­ten inter­ne und exter­ne Per­so­nen gemein­sam. Die exter­nen Täter stamm­ten über­wie­gend aus dem Kreis der Kun­den oder Zulie­fe­rer des Unter­neh­mens bzw. han­del­te es sich um Angrif­fe von Hackern.

„Der typische Täter ist eine männliche, autoritäre Führungsperson”

Im Schnitt brin­gen kri­mi­nel­le Mit­ar­bei­ter ihre Arbeit­ge­ber um fast 120.000 Euro, bevor sie auf­flie­gen. Der Kri­mi­no­lo­ge Hen­drik Schnei­der über Sub­kul­tu­ren von Fir­men­ab­tei­lun­gen, Netz­wer­ke von Getreu­en und Abhän­gig­kei­ten, die durch einen klei­nen Gefal­len entstehen

Ein wei­te­res Pro­blem für die deut­sche Wirt­schaft stel­len die Fehl­zei­ten in den Betrie­ben durch unbe­rech­tig­tes „Krank­fei­ern” von Mit­ar­bei­tern dar. Nicht von unge­fähr ent­fal­len des­halb von den ins­ge­samt rd. 33 Pro­zent der auf Mit­ar­bei­ter­de­lik­te ent­fal­len­den Ermitt­lungs­auf­trä­ge für pri­va­te Ermitt­ler zu 38 Pro­zent auf den Sek­tor Miß­brauch der Lohn­fort­zah­lung im Krank­heits­fall.

Schwarz­ar­beit ist in Deutsch­land ten­den­zi­ell rück­läu­fig. Den Tief­punkt erreich­te sie im Jahr 2019 mit einem Anteil von 9,3 Pro­zent. Im ver­gan­ge­nen Jahr lag das Volu­men der Schwarz­ar­beit in Deutsch­land laut den Schät­zun­gen der For­scher bei 338 Mil­li­ar­den Euro. Der Anteil am BIP betrug dem­nach 9,5 Prozent.

Den Sozi­al­kas­sen und dem Fis­kus gin­gen auf die­se Wei­se rund 150 Mil­li­ar­den Euro an Steu­ern und Sozi­al­ab­ga­ben verloren.

Die Wirt­schaft bedient sich ins­be­son­de­re auf dem Sek­tor Mit­ar­bei­ter­de­lik­te der Hil­fe von pri­va­ten Ermitt­lern, weil die­se in der Lage sind, Sach­ver­hal­te dis­kret und unbe­ach­tet von der Öffent­lich­keit zu ermitteln.

Die auf die­se Wei­se erlang­ten Ermitt­lungs­er­geb­nis­se stel­len sicher, dass

  • ein Image­ver­lust für das Unter­neh­men ver­bun­den mit mög­li­chen nach­tei­li­gen wirt­schaft­li­chen Schä­den in der Öffent­lich­keit ver­mie­den wird,
  • die­se Ergeb­nis­se zu betriebs­in­ter­nen Rege­lun­gen genutzt wer­den können,
  • das Betriebs­kli­ma ins­ge­samt nicht, oder zumin­dest nicht so gra­vie­rend, belas­tet wird.

Sicher ist auch, dass durch die Tätig­keit von pri­va­ten Ermitt­lern auf dem Sek­tor Mit­ar­bei­ter­de­lik­te jähr­lich ein Ver­lust von meh­re­ren Hun­dert Mil­lio­nen Euro für die deut­sche Wirt­schaft ver­hin­dert wird.