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Fachliteratur

Wissen Kaufhausdetektive

Sicher­heit im Han­del – Laden­dieb­stahl

Nach­dem vie­le Jah­re der Bücher­markt mit Ver­öf­fent­li­chun­gen zur The­ma­tik Laden­dieb­stahl gera­de­zu infla­tio­när über­schwemmt wur­de, ist es in der jüngs­ten Zeit eher ruhig gewor­den. Seit der Jahr­tau­send­wen­de wur­de noch nicht ein­mal eine Hand­voll neu­er Titel auf­ge­legt, von denen allen­falls nur zwei als gut anzu­spre­chen sind. In die­sem Jahr ist wie­der Bewe­gung in den Fach­buch­markt gekom­men. Im Richard Boor­berg Ver­lag ist der Titel „Sicher­heit im Han­del – Laden­dieb­stahl: Vor­beu­gung, Ver­mei­dung, Ver­fol­gung“ her­aus­ge­kom­men. Wie­der nur ein wei­te­res Buch über Alt­be­kann­tes, oder wirk­lich etwas Neu­es? Wir mei­nen, ganz klar, Letz­te­res.

Denn die Ver­öf­fent­li­chung geht das Dau­er­the­ma des Han­dels unter neu­en Blick­win­keln an. Und das in einem all­ge­mein ver­ständ­li­chen, leben­di­gen Stil Dem Erken­nen von poten­zi­el­len Laden­die­ben, prak­tisch einer Art Täter­pro­filing, und dem anschlie­ßen­den kor­rek­ten Umgang mit den Tat­ver­däch­ti­gen sind deut­li­che Schwer­punk­te gewid­met. Eine rich­ti­ge Gewich­tung, denn die­se wich­ti­gen The­men­krei­se kamen bei ande­ren Ver­öf­fent­li­chung ein­deu­tig zu kurz. Ein wei­te­rer Schwer­punkt wird mit der sach­kun­di­gen Dar­le­gung des Rechts­rah­mens gesetzt. Wer die­se Aus­füh­rung beher­zigt, kann sicher sein, dass er nicht selbst mit dem Gesetz in Kon­flikt kommt.

Ange­nehm ist, dass die Leser von all­zu breit dar­ge­stell­ten Sta­tis­ti­ken zur Laden­dieb­stahls­kri­mi­na­li­tät wei­test­ge­hend ver­schont blei­ben. Das geschieht im Übri­gen bewusst, denn der tat­säch­li­che Wert die­ser Zah­len­ko­lon­nen, zumin­dest für die prak­ti­sche Arbeit von Kauf­haus­de­tek­ti­ven, wird von den Autoren durch­aus kri­tisch gese­hen. Sta­tis­tik sei nur ein Spie­gel­bild der auf­ge­klär­ten Fäl­le und sage nichts über das rie­si­ge Dun­kel­feld aus, das bis zu 95 Pro­zent beträgt, heißt es sinn­ge­mäß in der Neu­ver­öf­fent­li­chung. Eine wich­ti­ge Erkennt­nis, denn sie bewahrt die Detek­ti­ve davor, sich an rein sta­tis­ti­schen, sprich nicht reprä­sen­ta­ti­ven, Täter­bil­dern ori­en­tie­ren.

Als Güte­sie­gel ist zu sehen, dass der Lei­ter des Fach­be­reichs Sicher­heit und Inven­tur­dif­fe­ren­zen des Ein­zel­han­dels­in­sti­tuts EHI, Frank Horst, das Geleit­wort geschrie­ben hat. Ein Garant für Qua­li­tät ist auch der Boor­berg Ver­lag mit sei­nen gera­de auch für den pri­va­ten Bereich weg­wei­sen­den Titeln. Das Urteil der ZAD: Ein pra­xis­na­hes, alle wesent­li­chen Aspek­te anspre­chen­des Buch und ein guter Beglei­ter für alle Kauf­haus­de­tek­ti­ve und jene, die es wer­den wol­len.


Klaus Hen­ning Glitza/Mario Krupp: Sicher­heit im Han­del, 154 Sei­ten, Stutt­gart 2007, ISBN ISBN 978–3‑415–03845‑5, 23,80 EUR


WISSEN KAUFHAUSDETEKTIVE

Die Tricks der Die­be

Woll­ten Sie schon immer mal wis­sen, wie Die­be es immer wie­der schaf­fen, Pro­duk­te aus dem Geschäft zu “schleu­sen“? Dann wird Sie das Buch “Die 103 Geheim­nis­se der Ent­wen­dungs­tech­ni­ker” zum Stau­nen brin­gen.
Dar­in sind die Maschen der Die­be per Foto Step by Step auf­ge­zeigt. Sehen Sie auf über 670 Bild­do­ku­men­ta­tio­nen mit wel­chen trick­rei­chen Metho­den »Ent­wen­dungs­tech­ni­ker« immer wie­der aufs neue durch die Ein­zel­han­dels­ge­schäf­te zie­hen und sich ihre Taschen fül­len
Der Autor die­ses Buches, Claus End­ress (ZAD geprüft), bezeich­net in sei­nem Buch Die­be mit einer Pri­se schwar­zen Humors als “Ent­wen­dungs­tech­ni­ker“. Und es han­delt sich tat­säch­lich um Tech­ni­ken, mit wel­chen die Die­be auf eben­so “ein­fa­che” wie dreis­te Art Waren aller Kate­go­rien steh­len.
Es zeigt, wie “Ent­wen­dungs­tech­ni­ker” vor­ge­hen, wie sie sich ver­hal­ten – und damit ver­ra­ten. Es schult die Auf­merk­sam­keit und hilft bei der Über­prü­fung, ob das eige­ne Sicher­heits­kon­zept zur Inven­tur­si­che­rung noch zeit­ge­mäß ist.

Hand­buch für Sicher­heit und Ser­vice im Han­del

Das Kom­men­tar­werk zeigt Fach­kom­pe­tenz zum kom­ple­xen The­men­be­reich „Sicher­heit im Han­del”. Die Autoren gehen mit mehr als 65 Ein­zel­bei­trä­gen auf die unter­schied­lichs­ten Facet­ten der Kri­mi­na­li­tät, aber auch der Sicher­heit im Han­del all­ge­mein in einer bis­her unbe­kann­ten Kom­ple­xi­tät und Aus­führ­lich­keit ein. Es wer­den zahl­rei­che Mög­lich­kei­ten auf­ge­zeigt, Sicher­heits­be­lan­ge mit den Ser­vice­ge­dan­ken in einem Han­dels­un­ter­neh­men zu kom­bi­nie­ren und so Syn­er­gie­ef­fek­te im Rah­men der Öko­no­mi­sie­rungs­be­stre­bun­gen zu rea­li­sie­ren.
The­ma­ti­siert wer­den unter ande­rem Inven­tur­dif­fe­ren­zen, das Sicher­heits­ge­wer­be im Umfeld von Kauf­haus­de­tek­ti­ven und pri­va­ten Sicher­heits­diens­ten bis zum Vor­schlag zur Grün­dung eines Ver­ban­des deut­scher Sicher­heits-Unter­neh­men im Han­del, Per­so­nal­fra­gen, Orga­ni­sa­ti­on und Ver­fah­rens­grund­sät­ze, Gegen­maß­nah­men, Geld­trans­port, Arbeits­si­cher­heit, Pro­dukt­pi­ra­te­rie, Recht, Han­dels­recht und Unfall­ver­hü­tung.
Ein­zel­ne Bei­trä­ge kön­nen je nach Bedarf unab­hän­gig von den ande­ren Kapi­teln und in belie­bi­ger Rei­hen­fol­ge stu­diert wer­den. Aktu­el­le Pro­ble­me wer­den von unter­schied­li­chen Stand­punk­ten ange­spro­chen und zum Teil kon­tro­vers dis­ku­tiert. Die Her­aus­ge­ber haben ein beach­tens­wer­tes Sach‑, Fach- und Lehr­buch auf den Markt gebracht, das sich pra­xis­nah an die Ent­schei­dungs­trä­ger und aus­füh­ren­den Per­so­nen in Han­del und Sicher­heits­bran­che wen­det. Das Hand­buch lie­fert Trans­pa­renz und Ent­schei­dungs­hil­fen in über­sicht­li­cher und struk­tu­rier­ter Form.

Karl-Ste­phan Födisch, Chris­ti­an Grü­ne­wald,
Hand­buch für Sicher­heit und Ser­vice im Han­del,
Orga­ni­sa­ti­on, Per­so­nal, Con­sul­ting, Tech­nik, Recht.,
Erschei­nungs­da­tum: 2002, Ver­lag: BSW Con­sult GmbH,
ISBN 3–00-009186–6

Spezialwissen Observation

Pra­xis­leit­fa­den Observation

Obser­va­ti­on ist eine der schwie­rigs­ten und anspruchs­volls­ten kri­mi­na­lis­ti­schen Auf­ga­ben im Bereich der Ermitt­lun­gen. Sie ist gleich­zei­tig eine in Täter­krei­sen gefürch­te­te »Waf­fe«, ohne die eine erfolg­rei­che Bekämp­fung der Schwer­kri­mi­na­li­tät undenk­bar wäre. Das Fach­buch bie­tet anschau­li­ches Grund­la­gen­wis­sen und gibt Hil­fe­stel­lun­gen für das rich­ti­ge tak­ti­sche Vorgehen.

Vor­be­rei­tun­gen einer erfolg­rei­chen Obser­va­ti­on, zu Grun­de lie­gen­de Tak­ti­ken, unauf­fäl­li­ges Bewe­gen, ver­schie­de­ne Obser­va­ti­ons­mög­lich­kei­ten, Ver­hal­ten an bestimm­ten Orten und schließ­lich das Ver­mei­den einer vor­zei­ti­gen Ent­de­ckung schil­dert der Autor ver­ständ­lich für Ein­stei­ger und Profis.

Das Fach­buch behan­delt Schritt für Schritt die Obser­va­ti­on zu Fuß oder mit Fahr­zeu­gen. Es gibt Hin­wei­se zur Wah­rung der Unauf­fäl­lig­keit unter psy­cho­lo­gi­schen Aspek­ten. Über­sicht­lich wer­den die Grund­la­gen unter­stüt­zen­der Tech­nik, der Obser­va­ti­ons­fo­to­gra­fie und des Fahr­zeug­ein­sat­zes für mobi­le und sta­tio­nä­re Zwe­cke dar­ge­stellt.
Brei­ter Raum ist dem Berichts­we­sen gewid­met, denn eine Obser­va­ti­on kann nur so gut sein wie ihre schrift­li­che Doku­men­ta­ti­on. Spe­zi­el­le The­men wie z.B. das Siche­rungs­ver­hal­ten pro­fes­sio­nell agie­ren­der Ziel­per­so­nen, die Metho­dik der Gegen­ob­ser­va­ti­on und die Rechts­grund­la­gen der Obser­va­ti­on sowie Fall­bei­spie­le für gelun­ge­ne und miss­glück­te Obser­va­tio­nen run­den das Fach­buch ab.

Die 3. Neu­auf­la­ge berück­sich­tigt tech­ni­sche Inno­va­tio­nen und geän­der­te Recht­spre­chung. Der Autor stellt erst­mals rich­tung­wei­send die weit vor­an­ge­schrit­te­ne Tech­nik des Fahr­zeug­trackings dar. Er wid­met sich dabei ins­be­son­de­re den Risi­ken eines fast schon stan­dard­mä­ßi­gen Ein­sat­zes der preis­wer­ter gewor­de­nen Tracking-Modu­le. Ermitt­lungs­ver­fah­ren, die sen­si­bel und ver­ant­wor­tungs­be­wusst die GPS-Tech­nik ver­wen­den oder ganz auf sie ver­zich­ten, wer­den erläu­tert. Die Tech­ni­sche Obser­va­ti­on ist zwar bei erheb­li­chen Straf­ta­ten nach wie vor das wich­tigs­te Mittel.

Der Ver­fas­ser zeigt aber, dass Ermitt­ler bei­des beherr­schen und anwen­den kön­nen müs­sen, Obser­va­ti­ons­tech­nik und klas­si­sche Obser­va­ti­ons­me­tho­den. Pri­va­te wie behörd­li­che Ermitt­ler sehen sich heu­te viel­fach einer neu­en Genera­ti­on von pro­fes­sio­na­li­sier­ten Geset­zes­bre­chern gegen­über. Spe­zi­fi­sche Delikt­ty­pen wie Indus­trie­spio­na­ge und Kor­rup­ti­on in sen­si­blen Auf­ga­ben­fel­dern haben erheb­li­che Schä­den zur Fol­ge. Behörd­li­chen und pri­va­ten Ermitt­lungs­kräf­ten steht mit der Neu­auf­la­ge ein Leit­fa­den zur Ver­fü­gung, der alle aktu­el­len The­menund Pro­blem­fel­der der Obser­va­ti­on erläu­tert und sich auch zum Selbst­stu­di­um eignet.

Klaus Hen­ning Glitza
„Obser­va­ti­on- Pra­xis­leit­fa­den für pri­va­te und behörd­li­che Ermitt­lun­gen„
3. über­ar­bei­te­te Auf­la­ge, Stutt­gart (Boor­berg Ver­lag) 2009
208 Sei­ten, ISBN 3415043282, € 29,80

Fachzeitschrift

FACHZEITSCHRIFT

„der detek­tiv„

Fak­ten – Sto­ries – Hin­ter­grün­de – Detek­tiv-Tech­nik – Rechts­in­for­ma­tio­nen


Die Inhal­te des Maga­zins umfas­sen Repor­ta­gen, Inter­views aktu­el­le Rechts­fra­gen und Ent­schei­dun­gen neue Ent­wick­lun­gen auf dem Gebiet der Kri­mi­na­lis­tik Erfah­rungs­be­rich­te über den Ein­satz von Detek­tiv­tech­nik all­ge­mei­ne kri­mi­no­lo­gi­sche The­men Rezen­sio­nen von Fach­li­te­ra­tur Infor­ma­tio­nen und Ter­mi­ne über Fort­bil­dungs­ver­an­stal­tun­gen, Semi­na­ren, Mes­sen und ande­ren Akti­vi­tä­ten

Die lau­fen­den Rubri­ken der Fach­zeit­schrift befas­sen sich mit aktu­el­len Rechts­ent­schei­dun­gen in Öster­reich, Deutsch­land und der Schweiz, Neu­erschei­nun­gen am digi­ta­len Foto- und Cam­cor­der­markt, spe­zi­el­le Detek­tiv­tech­nik, Rezen­sio­nen von Sach­bü­chern, lau­fen­de Infor­ma­tio­nen zur Detek­tiv­aus­bil­dung und vie­les mehr.

wei­te­re Infor­ma­tio­nen und Ver­trieb:
2002 bis 2013 (Öster­reich), ein­ge­stellt

FACHZEITSCHRIFT

Die Fach­zeit­schrift „Detek­tiv-Kurier” infor­mier­te umfas­send über das Gesche­hen in der Deut­schen Detek­tiv­bran­che.

Die Zeit­schrift wur­de im Jahr 2000 ein­ge­stellt, da der Leser­kreis „Detek­ti­ve” für einen wirt­schaft­li­chen Betrieb einer qua­li­ta­tiv hoch­wer­ti­gen Fach­zeit­schrift nicht aus­rei­chend groß war.

Unser Archiv ver­fügt über alle Aus­ga­ben von 1988–2001 und hat hier­zu einen 40seitigen Sach­the­men­ka­ta­log [167 KB] erstellt.

Über das Archiv kön­nen Kopien von Fach­ar­ti­keln bestellt und gefer­tigt wer­den 
(kos­ten­pflich­tig)
archiv@z‑a-d.de.

Grundlagen Detektei-Gewerbe

Das Recht des Aus­kunf­tei- und Detek­tei­ge­wer­bes

Empi­ri­sche Unter­su­chung, ver­fas­sungs­recht­li­cher Rah­men, recht­li­che Befug­nis­se und gewer­be­recht­li­cher Novellierungsvorschlag

Wegen der sorg­fäl­ti­gen Erar­bei­tung der empi­ri­schen und recht­li­chen Grund­la­gen für die­sen Teil der Arbeit ist dem Autor jedoch mehr gelun­gen, als von Dis­ser­ta­tio­nen erwar­tet wer­den darf. Wer im Aus­kunf­tei- und Detek­tei­ge­wer­be arbei­tet, mit der Bran­che arbei­tet oder sich in Ver­wal­tung, Jus­tiz, Poli­tik und Wis­sen­schaft mit ihr zu befas­sen hat, fin­det näm­lich zugleich ein umfas­sen­des, hand­buch­ar­ti­ges Kom­pen­di­um zu den Aus­kunftei­en und Detek­tei­en betref­fen­den Rechts­fra­gen. Die Schrift ver­bin­det in guter Wei­se wis­sen­schaft­lich theo­re­ti­sche Arbeit mit prak­ti­schem Nut­zen. So stel­le ich mir pra­xis­ori­en­tier­te rechts­wis­sen­schaft­li­che Arbeit vor. Mit Recht hat die Uni­ver­si­tät Hagen ihrem Dok­to­ran­den Pei­lert des­halb 1995 den Son­der­preis zur För­de­rung jun­ger Wis­sen­schaft­ler ver­lie­hen. „
Dr. Ralf Krü­ger, in: VBlBW, 5/99

Pei­lert, Andre­as, Prof., Dr., 1996, Ber­lin
835 Sei­ten, Ducker & Hum­blot, Ber­lin
ISBN 978–3‑428–08548‑4

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