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Mitarbeiterdelikte

In der „All­ge­mei­nen Wirt­schafts­kri­mi­na­li­tät” eta­bliert sich zuneh­mend das Phä­no­men „Mit­ar­bei­ter­de­likt” bzw. der „Tat­ort Arbeitsplatz”.

Das Prü­fungs- und Bera­tungs­un­te­meh­men KPMG, Ber­lin, hat­te in den zurück­lie­gen­den Jah­ren eine Erhe­bung zur Wirt­schafts­kri­mi­na­li­tät durch­ge­führt und als Ergeb­nis die­ser Erhe­bung fest­ge­stellt, dass rd. 45 Pro­zent der wirt­schafts­kri­mi­nel­len Hand­lun­gen von unte­meh­mens­in­te­men Per­so­nen, rd. 17 Pro­zent der Delik­te durch Kol­lu­si­on zwi­schen unter­neh­mens­in­te­men Per­so­nen und Exter­nen und nur 38 Pro­zent aus­schließ­lich von Exter­nen began­gen werden.

Nach einer Schät­zung der Her­mes Kre­dit­ver­si­che­rungs AG ent­fal­len etwa 5,8 Mil­li­ar­den Mark jähr­lich auf von Arbeit­neh­mern ver­ur­sach­te Schä­den allein im Bereich Betrug, Ver­un­treu­ung und Unter­schla­gung. Da die Delik­te von Mit­ar­bei­tern aber nahe­zu alle Straf­tat­be­stän­de umfas­sen, ist durch Mit­ar­bei­ter­de­lik­te von einer jähr­li­chen Scha­dens­hö­he von etwa 10 – 15 Mil­li­ar­den Mark auszugehen.

Ein wei­te­res Pro­blem für die deut­sche Wirt­schaft stel­len die Fehl­zei­ten in den Betrie­ben durch unbe­rech­tig­tes „Krank­fei­ern” von Mit­ar­bei­tern dar. Nicht von unge­fähr ent­fal­len des­halb von den ins­ge­samt rd. 33 Pro­zent der auf Mit­ar­bei­ter­de­lik­te ent­fal­len­den Ermitt­lungs­auf­trä­ge für pri­va­te Ermitt­ler zu 38 Pro­zent auf den Sek­tor Miß­brauch der Lohn­fort­zah­lung im Krank­heits­fall.
Der Lin­zer Öko­no­mie­pro­fes­sor Fried­rich Schnei­der errech­ne­te, dass die Schwarz­ar­beit in Deutsch­land im Jah­re 1998 einen Umfang von 560 Mil­li­ar­den Mark erreicht hat. Dies ent­spricht fast 15 Pro­zent des offi­zi­el­len Bruttoinlandprodukts.

Den Sozi­al­kas­sen und dem Fis­kus gin­gen auf die­se Wei­se im Jah­re 1998 rd. 150 Mil­li­ar­den Mark ver­lo­ren.
Die Wirt­schaft bedient sich ins­be­son­de­re auf dem Sek­tor Mit­ar­bei­ter­de­lik­te der Hil­fe von pri­va­ten Ermitt­lern, weil die­se in der Lage sind, Sach­ver­hal­te dis­kret und unbe­ach­tet von der Öffent­lich­keit zu ermit­teln.
Die auf die­se Wei­se erlang­ten Ermitt­lungs­er­geb­nis­se stel­len sicher, dass

- ein Image­ver­lust für das Unter­neh­men ver­bun­den mit mög­li­chen nach­tei­li­gen wirt­schaft­li­chen Schä­den in der Öffent­lich­keit ver­mie­den wird,

- die­se Ergeb­nis­se zu betriebs­in­ter­nen Rege­lun­gen genutzt wer­den können,

- das Betriebs­kli­ma ins­ge­samt nicht, oder zumin­dest nicht so gra­vie­rend, belas­tet wird.

Sicher ist auch, dass durch die Tätig­keit von pri­va­ten Ermitt­lern auf dem Sek­tor Mit­ar­bei­ter­de­lik­te jähr­lich ein Ver­lust von meh­re­ren Hun­dert Mil­lio­nen Mark für die deut­sche Wirt­schaft ver­hin­dert wird.