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Veränderte Bedingungen

Die ab dem Jahr 2000 wir­ken­den ver­än­der­ten recht­li­chen, wirt­schaft­li­chen und poli­ti­schen Rege­lun­gen in einem gesamt­eu­ro­päi­schen Wirt­schafts­raum und die euro­pa­wei­te Har­mo­ni­sie­rung des Gewer­be­ein­stiegs erfor­dern zeit­ge­mä­ße Über­le­gun­gen und Denk­an­sät­ze sowie zukunfts­wei­sen­de als auch prak­ti­ka­ble Lösun­gen in nahe­zu jedem Dienst­leis­tungs­be­reich. Hin­zu kommt, dass Ermitt­lungs­dienst­leis­tun­gen Dienst­leis­tun­gen spe­zi­el­ler Art sind, die bestimm­te Grund­vor­aus­set­zun­gen und ‑qua­li­fi­zie­run­gen erfordern.

Im Ver­gleich der jähr­lich ver­öf­fent­lich­ten kri­mi­nal­po­li­zei­li­chen Sta­tis­tik (KPS) ereig­nen sich in Deutsch­land gegen­wär­tig mehr straf­recht­lich rele­van­te Delik­te als vor zehn Jah­ren und belas­ten damit unver­hält­nis­mä­ßig die Straf­ver­fol­gungs­be­hör­den und Gerich­te – abge­se­hen von bun­des­wei­ten Haus­halts­be­schrän­kun­gen und einer redu­zier­ten Per­so­nal­si­tua­ti­on im Behördenbereich.

Dem­zu­fol­ge bie­ten zuneh­mend Pri­vat­per­so­nen (Detek­ti­ve) Ermitt­lungs-Dienst­leis­tun­gen auf pri­vat­ver­trag­lich ver­ein­bar­ter Basis (Dienst­leis­tungs­ver­trag) an, die von der Über­wa­chung von Per­so­nen, der Beweis­si­che­rung, der Fest­stel­lung von Zeu­gen, der rechts­ver­wert­ba­ren Doku­men­ta­ti­on von straf­recht­lich rele­van­ten Ereig­nis­sen als auch deren Auf­klä­rung bis hin zur Anzei­ge von Beschul­dig­ten rei­chen. Dem­ge­mäß stei­gen aber auch damit die Anfor­de­run­gen an die Qua­li­fi­ka­ti­on der Detek­ti­ve, um der­ar­tig anspruchs­vol­le Leis­tun­gen über­haupt erbrin­gen zu kön­nen. Dies erfor­dert aber auch die Schaf­fung aner­kann­ter Mög­lich­kei­ten der Qua­li­fi­zie­rung, über die die bestimm­te Wis­sens­an­eig­nung und Wis­sens­er­wei­te­rung nach­ge­wie­sen wer­den können.

Daher ist die Bran­che der pri­va­ten Ermitt­ler und Detek­ti­ve mehr den je ange­hal­ten, gemein­sam das Qua­li­täts­bild von Ermitt­lungs­dienst­leis­tun­gen zu defi­nie­ren und dem­entspre­chend die Zugangs­vor­aus­set­zun­gen als auch die Kri­te­ri­en einer beruf­li­chen Fort­bil­dung festzulegen.