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Thesen zur Qualifizierung

  • Die berufs­stän­di­schen Ver­tre­tun­gen für Detek­ti­ve in Deutsch­land betrach­ten ihre Tätig­keit pri­va­ter Ermitt­lungs­füh­rung als ein not­wen­di­ges und grund­le­gen­des Erfor­der­nis zum Schutz von Bür­gern, die auf ihre Rech­te zur Sach­ver­halts­auf­klä­rung und Beweis­mit­tel­si­che­rung nicht ver­zich­ten können.
  • Der Gesetz­ge­ber hat den Begriff „Detek­tiv” nicht gere­gelt. Dem Gesetz nach han­delt es sich hier­nach um gewerb­lich täti­ge Per­so­nen im Kern­be­reich pri­va­ter Ermitt­lungs- und Beweis­si­che­rungs­auf­ga­ben.
  • Zugangs­re­ge­lun­gen oder Sach­kun­de­prü­fun­gen zur Aus­übung die­ses Dienst­leis­tungs­ge­wer­bes sind nach der Gewer­be­ord­nung nicht vorgesehen.
  • Für Ermitt­lungs­hand­lun­gen, die von Straf­ver­fol­gungs­be­hör­den durch­ge­setzt wer­den, bestehen recht­li­che Vor­schrif­ten, die bei Miss­ach­tung zum Ver­wer­tungs­ver­bot als Beweis­mit­tel führen.
  • Ermitt­lungs­hand­lun­gen von Pri­vat­per­so­nen, die unter adäqua­ter Ziel­stel­lung erfol­gen, wer­den hin­sicht­lich ihrer Zuläs­sig­keit und Rechts­ver­wert­bar­keit nicht geregelt.
  • Es bestehen ver­fah­rens­recht­lich kei­ne Rege­lun­gen für Straf­ver­fol­gungs­be­hör­den, wie der Umgang mit pri­va­ten Ermitt­lungs­er­geb­nis­sen zu erfol­gen hat.
  • Ver­fah­rens­recht­lich bestehen kei­ne Rege­lun­gen hin­sicht­lich der durch Pri­vat­per­so­nen erbrach­te Beweis­mit­tel, was in der Regel zur Zuläs­sig­keit und recht­li­chen Ver­wert­bar­keit führt.
  • Die Straf­pro­zess­ord­nung ent­hält kei­ne Rege­lun­gen über die Zuläs­sig­keit pri­va­ter Ermitt­lungs­hand­lun­gen, dem­nach gel­ten jene Hand­lun­gen als rechts­ver­wert­bar, solan­ge die­se nicht das mate­ri­el­le Straf­recht tangieren.
  • Die detek­ti­vi­sche Schutz­funk­ti­on durch Beweis­bei­trä­ge für betrof­fe­ne Bür­ger kann nur dann wirk­sam wer­den, wenn sie sich dau­er­haft auf qua­li­fi­zier­te pri­va­te Ermitt­lungs­tä­tig­keit stützt.
  • Die berufs­stän­di­schen Ver­tre­tun­gen for­dern den Schutz des Bür­gers durch qua­li­fi­zier­te pri­va­te Ermitt­lungs­dienst­leis­tun­gen und hal­ten per­spek­ti­visch – in Zusam­men­ar­beit mit den Selbst­ver­wal­tungs­or­ga­nen der Wirt­schaft – an der Schaf­fung einer aner­kann­ten Qua­li­fi­zie­rung für pri­va­te Ermitt­ler als Fort­bil­dungs­maß­nah­me im Rah­men der Erwach­se­nen­bil­dung fest.
  • Teil­neh­mer von Fort­bil­dungs­maß­nah­men an pri­va­ten Bil­dungs­ein­rich­tun­gen – deren Aus­bil­dungs­in­hal­te durch die Berufs­ver­bän­de aner­kannt sind – kön­nen ihre Qua­li­fi­ka­ti­on vor dem gemein­sa­men Bil­dungs­gre­mi­um der Berufs­ver­bän­de nach­wei­sen. Der erfolg­rei­che Nach­weis ist in einem gemein­sa­men Bil­dungs­ver­zeich­nis auf­zu­neh­men und berech­tigt die­se Per­so­nen, die Bezeich­nung „Geprüf­ter pri­va­ter Ermitt­ler” zu führen.